Neben dem technischen Ablauf beim Kanufahren, den Sicherheitsmaßnahmen, den ökologischen Aspekten, sowie dem Verhalten auf dem Vereinsgelände des Kanusportvereins stehen in erster Linie das
gemeinsame Erlebnis beim Kanufahren und die Entwicklung der Sozialkompetenz im Mittelpunkt.
Einmal wöchentlich finden drei Kurse für drei Gruppen von Schülern statt. Die Saison beginnt nach den Osterferien und endet vor den Herbstferien (April-Oktober).
Die Gruppen sind gemischt, es gibt Jungen und Mädchen, Kinder der Stammschule, der Schulstationen, der lerntherapeutischen Einrichtung und der Schulwerkstätten. Das Alter ist ebenfalls durchmischt
innerhalb eines Kurses. Voraussetzung für die Teilnahme ist das Vorhandensein einer Schwimmstufe.
Die Erzieherinnen, Sozialpädagogen oder Lehrer begleiten in der Regel ihre Schüler zum Kurs und sind nach Möglichkeit mit auf dem Wasser, zum Teil im selben Boot mit ihren Schülern. Hier gibt es
schöne Erlebnisse außerhalb von Schule, die von Kindern und Pädagogen geschätzt werden.
Wichtiger ist die Tatsache, dass sich die Schüler auf unterschiedliche Weise unterstützen müssen.
Teamgeist, Hilfsbereitschaft und Rücksichtnahme werden gefördert.
Begonnen beim Einteilen der Besetzung in den einzelnen Kanus, dem Tragen der zum Teil schweren Boote, dem Säubern bis hin zum erfolgreichen Fahren und Steuern sind eine Reihe von Absprachen und
Einigungen erforderlich, die Kooperations- und Kommunikationsfähigkeit verlangen.
Unvorhergesehene Situationen wie z.B. eine Kenterung erfordern situationsadäquates Handeln und ein gewisses Maß an Selbstkompetenz.
Selbstverständlich gilt auch für das Kanufahren wie für alle anderen Teamsportarten – ohne Empathie funktioniert es nicht.
Überhaupt sind die Dinge, die hier erlernt werden ganz unmittelbar, praktisch und sofort spürbar. Es gibt relativ wenig Theorie. Die Sportart ist leicht zu erlernen. Ohne dass die Kinder und Jugendlichen es merken, geht es uns weniger um handwerkliche Aspekte, sondern um die Förderungen der erwähnten Kompetenzen, die sich für die Schüler wie nebenbei ergeben.
Natürlich gibt es auch immer wieder Schüler, die so schnell wie möglich alleine im Boot fahren wollen und dem Agieren im Team aus dem Wege gehen. Hier schreiten wir als Kursleiter ein, wo es sich anbietet. Zum Beispiel beim Tragen von Booten, Helfen beim Säubern oder Austausch von Erfahrungen.