Stammschule in der Pablo-Picasso-Straße in Rostock

Einige Schüler können aufgrund massiver Auffälligkeiten nicht mehr erfolgversprechend in der Regelschule am Unterricht teilnehmen und werden daher für einen gewissen Zeitraum an der Stammschule in kleinen Lerngruppen mit intensiver Förderung unterrichtet. Schwerpunkt der Förderung ist hier die Arbeit an der Konzentrations- und Entspannungsfähigkeit und am Sozialverhalten (Aufbau sozialer Kompetenzen und Selbstkompetenzen).

 

Im Schulgebäude der Küstenschule Rostock in der Pablo-Picasso-Straße gibt es dazu verschiedene Lerngruppen mit Schülern in den Klassenstufen 1 bis 9. In diesen kleinen Lerngruppen werden Schüler teilweise klassenübergreifend nach Lehrplänen verschiedener Schularten beschult.

Es wird für jeden einzelnen Schüler ein individueller Förderplan erstellt. Die Voraussetzungen für eine individuelle Förderung sind das sonderpädagogische Gutachten und die genaue Beobachtung und Analyse der Fähigkeiten und Fertigkeiten in den Bereichen Wahrnehmung/Motorik, Lern- und Arbeitsverhalten sowie soziale und emotionale Entwicklung. Daraus lassen sich die Entwicklungsfelder ableiten, die den Schüler bei der Verhaltensänderung unterstützen können. Der Förderplan trägt einen lösungsorientierten Charakter.

 

Unsere Schüler, deren sonderpädagogischer Förderbedarf im Bereich "emotionale/soziale Entwicklung" besteht, sind zum Erlernen normgerechter und erwünschter Verhaltensweisen auf eine strukturierte und konsequente Lernumgebung angewiesen. Eine klare Tagesstruktur und transparente Regeln für das gemeinsame Lernen erleichtern das Zusammenleben und ermöglichen direkte Verhaltensrückmeldungen. Es ist deshalb notwendig, dass Pädagogen und Schüler die Regeln kennen und einhalten. Wir unterstützen unsere Schüler bei der Reflexion ihres Verhaltens durch zeitnahe Auswertung und durch Aufzeigen alternativer Verhaltensweisen.

Als eine grundlegende Vorrausetzung für eine erfolgreiche Teilnahme an der Schule erscheint für unsere Schüler der Aufbau einer tragfähigen positiven Beziehung zum unterrichtenden Pädagogen. Dieser kann dann als Modell dienen und Orientierung bieten. Um diesen wichtigen Beziehungsaufbau zu begünstigen, unterrichtet der Sonderpädagoge in enger Zusammenarbeit mit einer PmsA (Pädagogin mit sonderpädagogischer Aufgabenstellung) in fast allen Fächern und kann so sehr viel Zeit mit seiner Lerngruppe verbringen. Diese intensive Einflussnahme soll den Schüler ermöglichen, neue erwünschte Verhaltensweisen aufzubauen, die eine erfolgreiche Schullaufbahn begünstigen.

 

Eine klare Strukturierung und Differenzierung bei der täglichen Unterrichtsarbeit ist dabei eine wichtige Grundvoraussetzung. Unterrichtsmethoden wie das Lernen an Stationen, Gruppen- und Freiarbeit, das Arbeiten mit Tages- und Wochenpläne, Projektarbeit sowie der Einsatz neuer Medien werden angewendet. Der Sonderpädagoge wählt in enger Zusammenarbeit mit der PmsA aus der Vielzahl von Interventionsmöglichkeiten die jeweils für den einzelnen Schüler passenden Methoden und sonderpädagogischen Maßnahmen aus, um eine optimale Förderung zu gewährleisen.

 

Einen wichtigen Platz in der angestrebten Reintegration unserer Schüler nimmt die intensiv sonder- und sozialpädagogisch begleitete Berufsfrühorientierung ein. Anknüpfend an die Möglichkeiten der Schüler werden individuell Varianten der Einbindung berufspraktischer Angebote entwickelt.

 

Eine enge Zusammenarbeit zwischen Elternhaus und Schule ist für unsere tägliche Bildungs- und Erziehungsarbeit zwingend erforderlich. Wir arbeiten eng mit allen am pädagogischen Prozess beteiligten Personen und Institutionen wie Jugendamt, Wohngruppen, medizinischen Einrichtungen, Schulverein, Schulpsychologie, Berufsberatung und anderen zusammen.

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