„Man muss nur irgendein Kind fragen, das inständig hoffte, dass Lassie wieder nach Hause findet, um nur eine der vielen Geschichten zu nennen, in welchen die besondere Beziehung von Kindern und Tieren thematisiert wird.“ (Solomon, 2014, S. 5).

 

Das Pflegen und Umsorgen eines Tieres bedeutet, Verantwortung zu übernehmen, die Bedürfnisse des tierischen Gegenübers wahrzunehmen, diese „richtig“ zu interpretieren und entsprechend angemessen darauf zu reagieren. Dieses Erleben kann sich nicht nur auf die persönliche Entwicklung positiv auswirken, sondern ebenfalls auf zwischen-menschliche Beziehungen, weshalb die Mensch-Tier-Beziehung ein großes therapeutisches und pädagogisches Potential in sich birgt.

Stolz, Freude und das Gefühl, gebraucht und wertgeschätzt zu werden sowie akzeptiert und interessant zu sein, sind nur einige Emotionen, die mit diesem Erleben von effektiver Fürsorge und sicheren Bindungserfahrungen einhergehen, gerade weil Tiere als nicht-wertend repräsentiert sind und sich in der Regel authentisch und unvorein-enommen gegenüber den meisten Menschen verhalten.

 

Tiergestützte Pädagogik ist seit September 2013 beständiger Teil unseres pädagogischen Konzeptes. Seitdem ist die Sonderpädagogin Carolin Hansen im Mensch-Hund-Team an der Küstenschule Rostock tätig, zunächst mit der Schulhündin Yara und seit Mai 2020 mit der Schulhündin Fae. Yara ist leider im September 20222 verstorben. 

Warum ein Schulhund?

 

Ein Hund hat eine positive, beruhigende Wirkung auf das Klassenklima. Er kann unter-schiedliche Aufgaben über-nehmen – z.B. als Lernmotivator, als Lärmregulierer, als Stress-reduzierer oder als Tröster. Ein Schulhund bietet sich zudem an, um etwas über den allgemeinen Umgang mit Hunden im Alltag zu erfahren, die Körpersprache des Hundes verstehen zu lernen und Kinder von eventuell vorhandenen Ängsten zu befreien.

 

Darüber hinaus kann ein Schulhund den Unterricht durch verschiedenste Aufgaben bereichern

und so zum Beispiel:

•    ein besseres Lernklima schaffen und die Aufmerksamkeit steigern.

•    zum Lernen motivieren und Schulunlust verringern. 

•    das Selbstbewusstsein und Verantwortungsbewusstsein stärken.

•    die soziale Integration einzelner Schülerinnen und Schüler fördern.

•    aggressives Verhalten reduzieren.

•    dabei helfen, negative Emotionen zu regulieren uvm.

 

 

Voraussetzungen und Ausbildung

 

 Zusammen mit den beiden Hündinnen hat Carolin Hansen die Ausbildung `Schulhund im Einsatz` an der IHK Potsdam in Kooperation mit dem BHV – Berufsverband für Hunde-erzieher:innen und Verhaltensberater:innen erfolgreich absolviert. Eine besonders wichtige Basis für den Einsatz von Hunden in der Schule ist eine umfangreiche Sachkunde der Hundebesitzerin und eine gute Kommunikation, Einschätzung und Unterstützung des Hundes im Einsatz. 

 

 

 

 

Carolin Hansen und ihre Hündin Fae sind ein vom Qualitätsnetzwerk für Schulbegleithunde e.V. anerkanntes Mensch-Hund-Team mit unterschriebenem Qualitätsversprechen. Darüber hinaus ist Carolin Hansen ebenso vom Qualitätsnetzwerk für Schulbegleithunde e.V. anerkannte Dozentin für Tiergestützte Interventionen / Tiergestützte Pädagogik im Bereich Schul-/Pädagogikbegleithunde und verfügt über die Erlaubnis zur gewerbsmäßigen Haltung eines Hundes (tiergestützte Pädagogik) nach § 11 des Tierschutzgesetzes durch das zuständige Veterinäramt Rostock. Zudem qualifiziere ich mich regelmäßig weiter, u. a. durch die Leitung des Arbeitskreises `Schulhund` Mecklenburg-Vorpommern sowie jährliche Fortbildungen als auch im Rahmen meiner Funktion als Koordinatorin für Tiergestützte Pädagogik am Staatlichen Schulamt Rostock.

Kontakt und Informationen:

Wie sieht der Alltag mit Schulhunden aus?

 

Ein Schulhund begleitet die Lehrkraft zwei bis drei Mal in der Woche in die Schule und wird maximal ein bis zwei Stunden pro Tag aktiv oder passiv im Unterricht eingesetzt, mit ausreichend Pausen sowie Ausgleichsaktivitäten vor und nach den Einsätzen. Die Regeln für den Umgang mit dem Schulhund werden mit den Schüler:innen vorher ausführlich besprochen. Ein Schulhund tritt ausschließlich im Mensch-Hund-Team mit der zuständigen Pädagogin auf und ist stets unter ihrer Aufsicht. Die Arbeit mit dem Schulhund geschieht nur auf freiwilliger Basis, sowohl für die Schüler:innen als auch für das eingesetze Tier. 

 

 

Rechtliche Fragen

 

Der Schulhund wird regelmäßig tierärztlich untersucht, geimpft, entwurmt und erhält Medikamente gegen Flöhe und Zecken. Die Gesundheit und Unbedenklichkeit des Schulhundes werden in jedem Schuljahr von einem Tierarzt schriftlich bescheinigt. Ferner liegt eine Haftpflichtversicherung vor, über die der Schulhund explizit für den tiergestützten Einsatz versichert ist. Die geforderten Hygienebestimmungen und das Tierschutzgesetz werden eingehalten. 

 

 

Bedenken

 

Einzelne Schüler:innen haben Angst vor Hunden. Durch die freundliche Ausstrahlung und die Sanftheit eines geschulten Hundes kann es gelingen, diese Angst zu vermindern und einen natürlichen Umgang mit Hunden zu erlernen. Die Vermittlung der „Hundesprache“ hilft im Alltag beim richtigen Umgang mit fremden Hunden. Es gibt darüber hinaus gezielte Übungen zum Hundekontakt bei ängstlichen Kindern. Allergien gegen Hundehaare sind entgegen häufiger Erwartungen sehr selten und treten auch dann meist nur nach sehr langem und intensivem Kontakt mit dem Tier auf. Trotzdem können Sie ihre Bedenken in dieser Richtung gern äußern. Es wird dann sicherlich möglich sein, Einzellösungen zu finden. 

 

Viele weitere Informationen finden Sie im Ordner „Schulhund“, der jeder Zeit einsehbar im Sekretariat vorliegt oder auch hier als Download.

 

Sollten dennoch wichtige Fragen aus Ihrer Sicht ungeklärt sein, können Sie mich gerne per Mail oder telefonisch über unser Sekretariat kontaktieren. 

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